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Was bin ich bereit zu tolerieren?

Kennt ihr diese Tage, an denen man so wütend ist, dass einem die Tränen in die Augen schießen? Diese Tage hatte ich leider in der letzten Zeit zu oft. Und da kam mir mal wieder die Dokumentation über Tony Robbins in den Sinn. Vor einiger Zeit haben der Herzmann und ich uns „I am not your guru“ angesehen und ich war schwer begeistert. quotefancy-238285-3840x2160Ein Satz ist mir vor allem im Gedächtnis geblieben: Your life is a reflection of your standards, or what your are willing to tolerate.  Und nach den Ärgernissen der letzten Wochen frage ich mich wirklich, was bin ich bereit zu tolerieren? Die Menschen, die mich so derart wütend gemacht haben, gehören zu einem Teil meines Lebens der mir Geld bringt. Ich umgebe mich sozusagen halb freiwillig mit diesen Menschen. Ich bin gut, in dem was ich mache. Das weiß ich. Dennoch wünscht man sich eine gerechte Anerkennung der Leistung. Respektvollen Umgang. Ganz einfache Prinzipien. Und wenn man sich daran nicht hält und mich dauerhaft entgegen meiner Prinzipien behandelt, dann werde ich so richtig wütend. Egal ich welchem Bereich meines Lebens, ob Beruf oder Privat. Wenn die Leute, mit denen ich mich umgebe, eine Reflektion meiner Standards sind, dann lässt mich das schon so über manche Begegnung oder Beziehung etwas genauer nachdenken. Was bin ich bereit, zu tolerieren?

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Ich bin gewiss kein Mülleimer für die Nation. Ich höre gerne zu, bin da und versuche zu helfen. Durch das, was ich in der Vergangenheit erlebt habe, bin ich sogar vielleicht tatsächlich ein recht patenter Zuhörer und Ratgeber. Aber auch ich bin dann irgendwann mal an einem Punkt angekommen, an dem diese Hilfe einfach nur noch ein Energiefresser ist. Man vergisst sich selbst und das ist ganz schlecht. My life is reflection of my standards. Was sind meine Standards? Respekt, Loyalität, Ehrlichkeit, Liebe, Rücksicht, Miteinander. Mir ist es sehr wichtig, dass es den Menschen um mich herum gut geht. Aber am aller wichtigsten ist mir, dass es mir gut geht. Somit muss ich natürlich für mich entscheiden, was tut mir gut, wer tut mir gut und was oder wer nicht. Auch ich kämpfe jeden Tag mit Ängsten, die seit Jahren tief in mir verborgen sind, die mein Leben verändert und mich geprägt haben. Dafür muss ich jeden Tag viel Kraft aufwenden. Ich muss daher die Kraft, die ich für andere verwenden kann, sehr gut einteilen. Denn am Ende möchte ich einfach nicht diejenige sein, die auf der Strecke bleibt.

Daher stelle ich mir aktuell wirklich die Frage, was bin ich bereit zu tolerieren und wenn das mir entgegengebrachte Verhalten nicht dazugehört, was ist die Konsequenz? Ich liebe meinen Herzmann für seine ruhige und besonnene Art in solchen Situationen. Ich weiß, er steht immer hinter mir. Ohne Wenn und Aber. Er hat mir den Rat gegeben, mich in solchen zwiespältigen Lebenslagen zu fragen, was ist das schlimmste, was passieren kann, wenn du dich für Seite A oder Seite B entscheidest? Diese Frage ist so einfach und doch so hilfreich. Mir kann nichts passieren. Ich bin sicher. Und für nichts in der Welt möchte ich meine seelische und körperliche Gesundheit aufs Spiel setzen. Schon gar nicht für etwas oder jemanden, der mich nicht zu schätzen weiß. Zum Ende des Jahres hin werde ich immer sehr nachdenklich, vor allem nun in der aktuellen Situation. Ich möchte mich mit Menschen umgeben, die die gleichen oder sogar höhere Standards leben und vertreten wie ich. Die mich motivieren, mich begeistern und mich unterstützen. Es ist schwer, sich zu entscheiden, von etwas loszulassen. Manche Menschen schaffen das nie und sind bereit, ungesunde Beziehungen, schlechte Jobs oder andere negative Dinge in ihrem Leben zu tolerieren. Ich bin das nicht, das weiß ich definitiv. Ich habe es in der Vergangenheit geschafft, mich von einem Menschen zu lösen, der mich niemals gut getan hat. Ich habe es geschafft, mich von Jobs zu lösen, die mich einfach nur runtergezogen haben.

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Seine Standards leben und aufhören, den schlechten Scheiß in seinem Leben zu tolerieren. Ein Ja zu sich und ein Nein zu allem, was dir nicht gut tut. Egal, wie viel Angst man vor dem ersten Schritt hat und wie viel Kraft es kostet, am Ende werden zwei Gefühle überwiegen: Stolz und Glück.